Von den zahlreichen Jaguar X308, die auf dieser Seite bis heute vorgestellt wurden, dürfte dieses Fahrzeug mindestens zwei Rekorde halten: Zum einen ist dieser Jaguar wohl am weitesten herumgekommen. Aus England nach Japan ausgeliefert, ist er heute in den Arabischen Emiraten heimisch. Zum anderen wurde er recht umfassend individualisiert, bis hin zum großen Panorama-Faltdach!
Damit übergebe ich das Wort gerne an Pascal aus Dubai, der uns seinen Jaguar dankenswerterweise etwas näherbringt:
>>Es ist bekannt, dass Fahrzeuge von Jaguar als Autos für Individualisten gelten, denen gängige Konkurrenzmodelle oft zu sehr „mainstream“, bieder oder ganz einfach langweilig erscheinen. Dass ein solch individuelles Fahrzeug seinen Besitzer zu weiteren, teils auch exotischen Veränderungen an seinem Gefährt verleiten kann, erscheint da plausibel. So ist es auch mit meinem X308 geschehen.
Bei meinem X308 handelt es sich um einen Jaguar XJ8 4.0 Executive mit kurzem Radstand. Er ist am 19.03.1998 in Coventry vom Band gelaufen und wurde nach Japan ausgeliefert. Mit der damaligen Farbkombination Sapphire Blue Metallic und Oatmeal Interieur hat sich der Erstbesitzer ein elegantes Auto ins Land des Lächelns bestellt. Trotz des bereits von Haus aus individuellen Fahrzeugs hat er noch zusätzliche Veränderungen vorgenommen, die meinen X308 ganz besonders machen.
So wurden nicht nur der Frontgrill, das dazugehörige Heckteil und die Chromfelgen in Daimler-Optik verändert, sondern auch Vorder- und Rücksitze inkl. Klapptischen von Daimler verbaut. Damit nicht genug, die Embleme am Heck wurden in die werksseitig nur beim XJ40 existierende Bezeichnung „Majestic“ geändert (welche es beim X308 auch in Japan nie gegeben hat). Das größte Individualisierungsmerkmal ist jedoch das nachträglich verbaute Faltdach von Webasto, das einen Großteil des Dachs bedeckt und nur den seitlichen Rahmen des Dachs bei geöffnetem Verdeck stehen lässt.
Ein kleines Mysterium ist mit den nachgerüsteten Daimler-Sitzen verbunden, bei denen auffällt, dass sich der linke Sitz von hinten verstellen lässt. Bei einem Linkslenker müsste es ja aber „eigentlich“ der rechte Sitz sein!
Die eine Möglichkeit wäre, dass die Original-Sitze in Japan gegen die Daimler-Sitze von einem Rechtslenker getauscht wurden, weswegen die vom Fond erreichbare Sitzverstellung nun auf der linken (vermeintlichen Beifahrer-) Seite liegt. Das wäre möglich, passt aber nicht zu den perfektionistischen Japanern. Die zweite Möglichkeit wäre, dass es sich bei meinem X308 ab Werk um einen Rechtslenker handelte, der nach dem Import in die Vereinigten Arabischen Emirate zum Linkslenker konvertiert wurde. Das war hier früher sehr gängig, ist mittlerweile in Dubai und Abu Dhabi verboten, wird aber in weniger regulierten Emiraten (vor allem Sharjah) weiterhin angeboten. Wenn das Auto einmal importiert ist, kann es natürlich in andere Emirate weiterverkauft werden.
Nachdem ich den Wagen in den Emiraten gekauft habe, sind von mir nicht nur diverse technische Arbeiten erledigt worden, wie z.B. ein Austausch der allseits bekannten Gleitschienen, diverse Arbeiten am Fahrwerk, etc. Aufgrund der etwas in Mitleidenschaft gezogenen Original-Lackierung habe ich den Wagen komplett neu lackieren lassen. Da ein Jaguar für mich grün sein sollte, ich aber dennoch etwas besonderes haben wollte, habe ich mich für die Jaguar-Lackierung Emerald Fire Tourmaline entschieden. Diese Perleffekt-Lackierung wurde von Jaguar im Jahr 2006 für den Jaguar XK eingeführt und gefällt mir sehr gut. Sie fasziniert dadurch, dass sie oftmals etwas dunkler wirkt, aber bei direkter Sonneneinstrahlung geradezu grün aufleuchtet. (Beim X308 war werksseitig ab dem Jahr 2000 die Vorläufer-Farbe Emerald Green verfügbar).
So handelt es sich bei meinem X308 um kein originales, jedoch ein sehr originelles und einzigartiges Fahrzeug, welches mit seinen bislang 74.000 Kilometern auf der Uhr hoffentlich noch viele Jahre und Jahrzehnte eine gute Figur machen wird!<<
Pascal, herzlichen Dank für die Vorstellung Deines ganz besonderen X308! Weiterhin viel Freude mit diesem schönen Auto in Dubai!
mein lieber! für manche auslandsmärkte hatte die heckklappe schmalere flächen für die kennzeichen vorgesehen wie bei deinem model und daimler chrom fluted grill & heckgriff für den us-export gelabelt vanden plas – dort wohl ausschließlich als lwb. ein besonderes detail bei deinem exemplar die „turbine“ alufelgen des vorgänger modells x300 mit 4.0 aj 16 r6 oder 6.0 v12 maschine allerdings in chrom wie sie serienmäßig beim wohl seltenstem sondermodell „daimler century“ / japan: „centenary“ je 100 stück 6 bzw 12 zyl vor- kamen mfg tina, berlin