Diese Frage geht mir durch den Kopf, als wir an einem sonnigen Freitagabend im Mai aufbrechen: Vier S-Klasse-Mercedes mit 24 Jahren Historie in direkter Vergleichsfahrt entlang der Maas. Youngtimer vom Feinsten, könnte man sagen!
Das Wetter spielt mit, und in Kombination mit der Kulisse in und um Roermond (NL) entstehen stimmungsvolle Bilder.
Interessant ist, dass jeder der vier mit ganz spezifischen Charakterzügen besticht: Der 280 S aus 1974 (ein W116) ist der älteste der Runde, aber sein kerniger Reihensechszylinder schlägt sich wacker. Mein Gedanke nach den ersten Kilometern im W116: Schon erstaunlich, wie dieses Fahrzeug aus 1974 auch im Jahr 2018 noch die Ruhe, Schwere und Souveränität ausstrahlt, die eine S-Klasse eben ausmacht!
Die beiden W126 fahren sich merklich moderner: Da ist zum einen der seidige 260 SE, und zum anderen der bullige 560 SEL. Letzterer beeindruckt adhoc mit unverkennbarer Achtzylinder-Akustik und dadurch, dass man sich auch bei 200 km/h auf der Autobahn noch daran erfreuen kann, was man gemeinhin Antritt nennt.
Der W140 aus dem Jahr 1998 schließlich fährt sich auch heute noch im Grunde wie ein modernes Auto; interessant ist vor allem, dass die in den 90ern als viel zu groß und übergewichtig gescholtene Karosserie heute im Straßenverkehr keineswegs mehr überproportional wirkt (ein Ford Mondeo ist mittlerweile in etwa genauso breit).
Ja, keine Frage, es hat auch ohne Jaguar viel Spaß gemacht! Wenngleich mich der Gedanke beschleicht, dass eine Ausfahrt mit vier Generationen des Jaguar XJ noch schönere Bilder ermöglicht hätte, aber das gehört jetzt nicht hierher… ?