Ein neuer Jaguar im Freundeskreis ist per se ein freudiges Ereignis. Noch schöner ist es, wenn sich ein „hartgesottener BMW- und Mercedes-Youngtimerfan“ für einen XJ (X300) begeistert und nach intensiver Suche ein gutes Exemplar zu einem tollen Preis gefunden hat (so zumindest die jetzige Einschätzung am Tag nach dem Kauf).
Der „Auserwählte“ fand sich am vergangenen Wochenende bei einem privaten Verkäufer in Düsseldorf. Nach eigener Aussage war sich Jan (der Käufer) bei der Fahrt zum Verkäufer ziemlich sicher, dass dieser Jaguar es nicht werden sollte: Verkäufer war ein junger Azubi, das Auto war das eines Bekannten vom Verkäufer, auf den ersten Blick lange nicht mehr gewaschen und gepflegt worden, …
Aber dann die Überraschung: Bei genauer Betrachtung steht da ein XJ mit hervorragender Substanz: Praktisch kein Rost, einwandfreier Motorlauf, und auf der Mängelliste finden sich im Wesentlichen unkritische (weil nicht schwer zu behebende) Themen: leicht hängender Dachhimmel (ein Klassiker), Sitzheizung ohne Funktion (dito), und ein paar kleine Beulen/ Dellen am hinteren Stoßfänger.
Die nicht originale Plakette auf der Motorhaube zeugt davon, dass einer der Vorbesitzer versucht hat, seinen X300 mit einem Leaper zu verschönern. Das bedeutet für „Originalisten“ (wie mich) natürlich auch einen kleinen Abzug in der B-Note.
Innen hat das Leder lange keine Pflege gesehen. Aber es war nichts grundlegend verhunzt. Alles hinzubekommen.
Mit TÜV bis 06/2017, einem bis 2010 Jaguar-gepflegten Scheckheft ein guter Kauf – und das für einen Preis leicht oberhalb der 3.000 Euro-Marke… Mehr Auto fürs Geld dürfte da draußen kaum zu finden sein!
Nun stellt sich natürlich mit Spannung die Frage, was die ersten Wochen mit dem neuen Jaguar mit sich bringen.
Die Vorzeichen stehen ziemlich gut, denke ich – wir werden sehen!